Historische Orgeln in Oberschwaben

Neuigkeiten / Spieltisch

Auflösung des Vereins

Bei der Jahreshauptversammlung am 25. April 2015 wurde der Verein wie geplant aufgelöst.

 

Einladung zu Konzert und Jahreshauptversammlung 25.April 2015

Orgel in UnteressendorfOrgelkonzert von Johannes Mayr am 25.4. um 16 Uhr an der historischen Blessing-Orgel in Unteressendorf (Gemeinde Hochdorf), danach um 17 Uhr Jahreshauptversammlung im Landgasthof „Grüner Baum“ in Hochdorf.

Vor einigen Monaten hatte ich Ihnen angekündigt, dass sich der Verein zum Ende 2015 auflösen wird, da er seine Funktion als Herausgeber und Sponsor der fünf Bücher „Historische Orgeln in Oberschwaben“ erfüllt hat. Weitere Publikationen sind nicht geplant, auch kann der Vorstand wegen  Gesundheitsproblemen nicht mehr weitermachen.

Die Auflösung bedarf der Zustimmung der Mitglieder. Darum bitte ich Sie im Rahmen der Jahreshauptversammlung 2015 im Landgasthof „Grüner Baum“ in Hochdorf. Dazu darf ich Sie herzlich einladen und um Ihre rege Teilnehme bitten.

Um Ihnen diesen etwas unangenehmen Termin zu „versüssen“ wird Johannes Mayr am Samstag, 25.4. um 16 Uhr auf der historischen Blessing-Orgel von 1864 (II/P 22) in Unteressendorf, Gemeinde Hochdorf, ein Konzert geben. Das Instrument wurde 2013 von der Werkstatt Wiedenmann (Oberessendorf) restauriert. Eduard Wiedenmann ist Mitglied bei uns.

Die Geschichte dieser prächtigen Orgel finden Sie auf Seite 168 ff in unserem Buch „Historische Orgeln im Landkreis Biberach“. Johannes Mayr wir Ihnen sicherlich zu Beginn des Konzert ein paar Erläuterungen geben, ich hoffe, dass auch Herr Wiedenmann anwesend ist und den Wissbegierigen unter Ihnen Rede und Antwort steht.

Nach dem Konzert bitte ich Sie zur Jahreshauptversammlung 2015 im Nebenzimmer „Grüner Baum“ in Hochdorf. Dort habe ich vorsorglich ein Doppel- und ein Einzelzimmer für unsere Schweizer Mitglieder reserviert. Sollte noch jemand in Hochdorf übernachten wollen, dann möge er bitte direkt dort ein Zimmer bestellen. 

Gleichfalls einladen möchte ich Sie zum Orgelkonzert von Johannes Mayr am 11. September 2015 in der Klosterkirche Rheinau (Schweiz).

Wolfgang Manecke

 


Stromloser Vorgriff auf den Advent 2012

Das Volk, das im Dunkeln wandelt...

Schemenhaft, knapp erkennbar, sitzt die Gemeinde an einem dunklen Dezembermorgen ein Vaterunser betend, in den fünfzehn geschwungenen Stuhlreihen der Kirche.

Die wenigen Häuser sind seit Tagen stromlos, die Tiefkühler abgetaut und die Fernseher dunkel.

Die Notbeleuchtung, die ihre erste Probe bestanden hat, schimmert grünlich auf den Gesichtern der erstaunlich zahlreichen Kirchenbesucher. Ihr Teint gemahnt an eine überstandene Freinacht. Kaum wahrnehmbare, kühle Zugluft erfrischt Körper und Geist.

Sabine murmelt: "Hat unser Sigrist die Kerzen vergessen?"

"Ach was sollen die Speisewärmerkerzen? Wir sitzen ja nicht bei einem Filet saignant", entgegenet ihr Nachbar Michael.

Doch nun beleuchtet der Sigrist mit einer weitstrahligen Taschenlampe die Liedertafel zur Rechten mit den Nummern und löst ein eifriges Rascheln in den Kirchengesangbüchern aus. Gesucht wird das Lied "Licht, das in die Welt gekommen".

In die Stille formuliert der Pfarrer mit liturgischer Strenge: "Liebe Gemeinde, die Orgel bleibt heute leider stumm. Sie hat keinen Notstromanschluss. Wir versuchen mit Hilfe des Notlichts den Text unseres Liedes zur Abwechslung einmal zu lesen. Es sind noch drei Bücher mit speziell großem Druck hinten erhältlich. Wer von meiner Seite aus gesehen links sitzt, liest die ungeraden Strophen, die anderen die geraden. Man darf auch schweigen und zuhören.".

Bedächtig, gegen seine Art etwas retardierend, beginnt der Pfarrer nach der Liedlektüre seine Predigt. Er spricht vom Licht, das in der Adventszeit in die Welt gekommen ist, und davon, wie er mit dem Organisten vereinbart habe, die Musik aus Bachs Partita "Christ, der du bist der helle Tag" in den Predigttext einzuweben.

Davon könne ja nun kaum mehr die Rede sein.

Gegen Ende der Predigt unterbricht ein fast unhörbares Geräusch die Stille und Konzentration der Zuhörer.

Behutsam schiebt der Organist seine alte Berliner Drehorgel an die hinterste Reihe der Zuhörer. Die rissige Musikrolle mit den kryptischen Aussparungen ist eingespannt. Nach dem Amen des Pfarrers schlägt die Stunde der Musik! Unter Knarren dreht sich die Walze.

"Auf in den Kampf Torero" schallt es durch den weiten Kirchenraum. Entzücken und eine Art wilde Entschlossenheit ergreift spontan die Gemeinde.

Nach dem Schlusslied "Die Nacht ist vorgedrungen" greift der Leierkastenmann nochmals nach der abgewetzten Kurbel seines Instruments, und eine melancholische Weise klingt im Raum.

"Ist das nicht Martha, Martha du entschwandest von Flotow?" flüstert Sabine erstaunt. "Flotow? Flotow ist eine Wodkasorte. Ein heisser Punsch wäre mir jetzt am liebsten" entgegnet Michael.

Für einen Augenblick schimmert sein Atem in der kühlen Kirchenluft.

 

Harry Heiz, September 2012

 

 

 

Orgelexkursion und Jahreshauptversammlung im Jahre 13 nach Gründung des Vereins

Es muss nicht immer "Oberschwaben" sein. Im 13. Jahr ihres Bestehens können sich Mitglieder des Vereins "Historische Orgeln in Oberschwaben" und interessierte Liebhaber auf eine ganz besondere Orgelexkursion bei unseren eidgenössischen Freunden freuen, ausgerichtet und organisiert von unseren Schweizer Mitgliedern Ruth Lerch und Harry Heiz. Ziele der Exkursion sind Schaffhausen, Hallau und St. Katharinental. Am 7. und 8. September wird Johannes Mayr, assistiert vom örtlichen Organisten, vier Orgeln vorstellen und auf den Instrumenten konzertieren. Leser dieser Kolummne sind herzlich eingeladen.

Nachlese:

Seit ihrem Bestehen 1999 haben die Mitglieder des Vereins und interessierte Gäste im Zuge von eigenen Exkursionen und von uns geleiteten Orgelfahrten der "Gesellschaft Oberschwaben" praktisch alle wichtigen historischen Orgeln der Region Ulm-Bodensee besucht. Zum Beispiel:

Auf bislang vier CDs – eingespielt von Johannes Mayr - haben wir die Klänge von 24 oberschwäbischen Denkmalorgeln dokumentiert. Einige der kleineren historischen Dorforgeln sind erstmals auf Tonträger zu hören.

Wolfgang Manecke

 

 

 


 

 

Nicht ganz ernst gemeint

Lieber Leser,

Nach Harry Heiz´"Besuch zur Winterzeit" ist jetzt ein Beitrag zur Sommerzeit fällig. Den dürfen Sie nicht ganz ernst nehmen. Gefunden habe ich diese Definitionen, Bonmots und Witzeleien im Internet als Anregungen für ein letztes kleines Kapitel des Buches "Blasmusik in Oberschwaben". Das ist gerade bei mir in Arbeit und soll im Herbst 2012 erscheinen.

"Historische Orgeln im Bodenseekreis mit einem Inventar aller bekannten Pfeifenorgeln in den Kirchen des Landkreises" ist (trotz der Blasmusik) für 2014 vorgesehen.

Die diesjährige Jahreshauptversammlung des Vereins findet am 10. September um 18 Uhr in Heiligenberg-Betenbrunn statt. Zuvor gibt es zwei Orgelführungen an historischen Instrumenten mit dem Stuttgarter Domorganisten Johannes Mayr. Es beginnt um 15 Uhr in Salem-Leutkirch an der Mönch-Orgel von 1889. Gegen 16 Uhr 15 geht es weiter in Salem-Weildorf an der von KUHN restaurierten HIEBER und SCHUHMACHER-Orgel von 1855. Wenn Sie Lust und Zeit haben, lieber Leser, kommen Sie bei Mayrs kleinen Konzerten vorbei.

 

Nun aber Unernstes:

1) Über Organisten und Pianisten

Warum gibt es über Organisten keine Witze? Es gibt Dinge, über die macht man keine Witze

Nach dem Konzert wird der Organist gefragt. "Gibt es Ihrer Meinung nach noch wirklich geniale Künstler?" - "Nun, wir sind sehr wenige..."

Vor der Kirche hängt ein großes Plakat mit der Aufschrift: "Weißt du, was Höllenqualen sind?" Darunter steht mit Kugelschreiber geschrieben: "Wenn nicht, komm hierher und höre dir den Organisten an!"

Was ist eine Orgelpfeife? - Ein unzulänglicher Organist...

Gott schuf die Musik und mit ihr die Orgel und es war gut. Da sagte der Teufel "Das kann ich auch" und schuf das Harmonium.

Bei einem Klavierkonzert raschelt jemand in der ersten Reihe mit Cellophanpapier und knabbert Nüsse. Da unterbricht der Pianist seine Sonate: "Möchten Sie etwas Besonderes zum Essen hören?"

Was ist der Unterschied zwischen einem chinesischen Pianisten und einer deutschen Nähmaschine? Der chinesische Pianist ist zwar schneller, dafür ist die Nähmaschine musikalischer!

Was ist der Unterschied zwischen einem Klavier und einer Geige? Versuchen Sie mal ein Bier auf die Geige zu stellen!

 

2) Definitionen, immer noch bei Musikern, die mit Luft arbeiten:

"Wie nennt man eine Horn blasende Musikerin?"  Hornisse!

"Warum mögen Posaunisten keine Friedhöfe?"  Zu viele Kreuze!

"Posaunisten sind Trompeter ohne Gehör" (Leonhard Bernstein)

"Was sind die drei ärgsten Feinde des Blasmusikers?" Frische Luft, helles Tageslicht und das Gebrüll der Vögel!

Warum sitzen Blasmusiker im Flugzeug immer vorn? Weil, wenn der Flieger abstürzt, der Getränkewagen nochmal vorbeirollt!

Der allerkürzeste Blasmusiker-Witz:  "Piano"

 

3) Besonders schön: Alemannische Schmankerln:

Ermahnt ein Dirigent im Schwarzwald seine jungen Trompeter zu beherztem Musizieren: "Arschbacke zammepfetze un´niwichse bis es bummst!" (homepage der Stadtkapelle Gengenbach)

"Wenn ma von Blödheit e langer Hals kriege dät, dann könnt´der ´us em Dachkähner suffe!" (Gengenbach, die zweite)

 

4) Zu guter Letzt eine Marterlinschrift:

Hier von dieser steilen Wand,

fiel herab ein Musikant,

oben blus er die Trompeten,

unten ging er leider flöten.

(Wolfgang Manecke 5. 8. 2011)

 

 


 

Besuch zur Winterszeit

Es gibt sie noch, die seltsamen Dinge.

Fast könnte dieser Satz aus dem Katalog des Manufactum stammen, wenn er sich nicht, wie auch schon, auf Absonderliches in der Kirche bezöge.

Vieles webt und lebt im leichten Halbdunkel des Riesenraumes. Die Natur läßt sich nicht unterkriegen. So ist es eben auch in diesen heiligen Hallen, denn im Winter feiern Insekten, vor allem Fliegen, ihre Geburt.

Irgendwann erwachen sie im Verborgenen einer Ritze der Orgel zum Leben. Es gibt ja so viele herrliche Plätzchen. Staubig und trocken sind sie. Weder Käfer noch Maus oder Vogel wird die zum Leben Erwachten als Beute vertilgen. Als talentierte Musiker, als Summer und Brummer sind sie geboren.

Warum sollten sie nicht im Palast der Königin der Instrumente ihr Leben beginnen? Früher, als der Kirchenraum noch insektenfreundlichere Temperaturen hatte, erschienen meine lieben Gäste regelmäßig zur Weihnachtszeit. Vornehmlich dann, wenn ich mir die Literatur für die bevorstehenden Festtage vorknöpfte.

Zuerst setzten sie sich aufs Notenblatt. Respektlos verzierten besonders die Fliegen mit plumpem Leib die Noten von "in dulci jubilo". Mehr noch. Zur Verwirrung des Organisten bewegten sie sich träge über den Notenwald und stifteten auf diese Weise zusätzliches Durcheinander.

So ergab es sich bisweilen, dass "in dulci" nicht astrein nach süssem Jubel tönte, sondern ein unterdrückter Fluch oder eine schnelle Handbewegung den Bachschen Rhythmus störte.

Es gab auch vor allem unter den Fliegen die Kategorie der Lebensmüden. Die ließen sich faul vom Notenblatt auf den Rand des Notenbrettes fallen und landeten dann auf der Klaviatur. Froh, sich irgendwo festklammern zu können, verharrten sie reglos auf den Tasten. Selbst meine nahenden Finger konnten sie nicht verscheuchen. Sollte ich zum Mörder werden, während unter meinen Händen süßer Jubel erklang?

   Die entzückendste Besucherin war eine schlanke, vornehme Erscheinung. Ihre überlangen Flügel waren durchsichtig und feinadrig. Die eleganten Fühler bewegten sich würdevoll. Wenn sie, selten genug, an der linken Kante des Notenbretts erschien, herrschte oberste Alarmstufe. Ihre Grazie verbot jegliche Betätigung auf den Tasten! Ich hatte mich ihr zu widmen, und ich tat es gern. Noch heute weiß ich nicht, wie sie heißt. So ist es bei Begegnungen, die einem den Verstand rauben.

   Sollte ich ich ihr in insektenfreundlicherem Klima wieder einmal an der Orgel begegnen, wäre es mir eine Freude, sie als Wunder aus königlichem Palast zu bestaunen.

Harry Heiz

 

28. 1. 2011

 


 

Die Schäfer-Orgel in der alten kath. Pfarrkirche St. Stephanus, Westerheim

Ein Nachtrag zu Historische Orgeln in Ulm und Oberschwaben.

Dass sich eine gut 190 Jahre alte Orgel samt Pfeifenwerk und Spielanlage überwiegend original erhalten hat, kommt in den alten Bundesländern äußerst selten vor und grenzt geradezu an ein Wunder. Doch ein solches Wunder gibt es in der seit gut 35 Jahren leerstehenden, 1787/88 erbauten Pfarrkirche St. Stephanus der 3000 Seelen-Gemeinde Westerheim (Alb-Donau-Kreis).

Bitte hier klicken für den Rest den Artikels und einige Bilder!

 


 

Vorstellung Orgelbuch „Sigmaringen“ am 20. November 2010

Am 20. November 2010 wurde unser viertes Buch in der Reihe "Historische Orgeln in Oberschwaben" präsentiert. Die Vorstellung begann um 17 Uhr un der Pfarrkirche von Ostrach-Levertsweiler. Die Präsentation war mit einem kleinen Konzert von Johannes Mayr auf der Späth-Orgel verbunden.

„Historische Orgeln im Dreiländerkreis Sigmaringen – mit einerm Inventar aller bekannten Pfeifenorgeln in den Kirchen des Landkreises“, erscheint im Verlag Gmeiner, Meßkirch.

Am 24. November berichtete der „Südkurier“ unter dem Titel „288 Seiten Kulturgeschichte“ über die Buchvorstellung.

 


 

Alte Orgelinschrift

Ist nicht das Leben ein Orgelspiel?
Spielt jeder wie er kann und will,
seine Fuge, auch Thema mit Variation.
Gott gibt einem jeden das Thema schon!
Wird freilich oft Gen´ralbaßlehr´,
Orgel und Kontrapunkt manchem schwer,
sind freilich die vielen Kreuz und Be
im Stück, tun Herz und Augen weh,
kommt auch gar mancher aus dem Takt
oder ein falsch Register packt
oder mitten ein daneben gickst,
daß ein unrichtig Pfeifen quickst.
Macht nichts, denn das Lied der Zeit,
stimmt doch ins Halleluja der Ewigkeit.
Wenn nur das Glück den Blasbalg treibt,
daß nicht der Schnaufer ganz ausbleibt.
Geb Gott eine gute Melodei,
daß Eurer Leben glücklich sei!


Diese alte Orgelinschrift entdeckten unsere Vereinsmitglieder Ruth und Theo Lerch aus dem schweizerischen Bassersdorf vor vielen Jahren in Nürnberg.

31.10.2010

 


 

Orgel spielt doch jeder!

Wetten, dass Sie schon Orgel gespielt haben! Der klangliche Eindruck fehlte mangels eines Instruments, aber die Voraussetzungen für Ihre Karriere an der Tastatur sind vorhanden.

Sie zweifeln?

Ich möchte es Ihnen mit einem simplen Beispiel aus der reichhaltigen Fülle von Argumenten beweisen.

Sie sitzen in fröhlicher Runde an sorgfältig gedecktem Tisch Ihres Lieblingsrestaurants und haben bestellt. "Gut Ding will Weile haben", denken Sie nach geraumer Zeit und beschließen, da der Kellner ostentativ Ihren Tisch mit dem Zapfenzieher übersieht, die Flasche Chateau Lafitte im Körbchen selber zu öffnen. Mit elegantem Schwung und mit einem satten Plopp ist die Flasche entkorkt.

Sie haben exakt mit dieser Bewegung einen Registerzug an einer alten Orgel betätigt. Diese Handbewegung ist eine urorganistische, eine der ersten Voraussetzungen zur Klangerzeugung am Instrument. Sollten Sie weitere Zapfenregister ziehen, werden Sie in Kürze einen sinnlichen Klangrausch genießen, den nur eine gewaltige französische Kathedralorgel bieten kann.

Ihr Warten am Tisch dauert. Sie denken an einen wichtigen Termin bei Ihrem Chef. Nervös trommeln Ihre Finger auf der Tischplatte. Sie haben soeben eine Solopassage, womöglich aus einem Buxtehudeschen Präludium bewältigt.

Gratulation!

Der alte Bach hat zwar nach einer Überlieferung den "richtigen Finger zur richtigen Zeit" gelobt, aber das können Sie getrost vergessen. Wir sind im Aufbaustudium.

Das Essen wird serviert. Es dampft und riecht in allen Tonarten. Endlich Entspannung! Das ist die beste Bedingung für die Ausführung eines nicht immer geschätzten Pedaltrillers. Sie merken, dass Sie die Herausforderungen, die die Königin der Instrumente verlangt, locker meistern werden.

Am Spielschrank der Jakobikirche in Lübeck zierten neben anderen vier geschnitzte Charakterköpfe der Orgelbauerfamilie Kemper die Enden der Registerzüge. Es ist schon beruhigend, wenn so viele Blicke das Spiel auf den drei Klaviaturen verfolgen. Hätten das Buxtehude und Hugo Distler vielleicht als lästig empfunden? Eine besondere Kostbarkeit ist das "noli me tangere", das "berühre mich nicht"-Register.

Als Orgelnovize möchten Sie sicher auch die verlockende Farbe dieses exotischen Klangs vernehmen. Nach beherztem "Zapfenzug" entschlüpft dem Spieltisch ein kurzer Stab, und Sie erblicken beunruhigt ein quadratisches Loch. Keine Angst, Sie haben das Instrument nicht ruiniert. Sie sind nur dem Humor und der Fantasie der Orgelbauer auf dem Leim gegangen.

Wie Sie, lieber zukünftiger Orgelkollege und Sie, baldige Organistin, nun wissen, ist es keine Hexerei, dieses Instrument unter Kontrolle zu bringen. Etwas Abenteuerlust und Neugier sind schon von Vorteil, der Rest gibt sich. Dass dem so ist, beweisen die Drittklässler, die sich jeweils bei der Orgeldemo spontan dem Instrument nähern.

Diese Freude möchte ich Ihnen auch gönnen. Kommen Sie doch nach dem Gottesdienst auf die Empore, richten Sie sich auf der Orgelbank ein und lassen Sie los!

Zeitgenössisches ist immer beliebt!

Harry Heiz, 1. Oktober 2010

 


 

Mensch Gabler

Joseph Gabler, am  6. Juli 1700 in Ochsenhausen getauft, zählt  zu den Großmeistern des süddeutschen barocken Orgelbaus. Seine beiden überwiegend erhaltenen Orgeln in Weingarten und Ochsenhausen gehören zu den eindrucksvollen Schöpfungen der Orgelbaukunst. Schon 1812 wurde Gabler in Gerbers Tonkünstlerlexikon als "einer der vortrefflichsten Orgelbauer unserer Zeit" bezeichnet. Bewundert wurden vor allem seine kühnen Prospekte, die Weingartener Schaufront fand sogar Eingang in Dom Bedos´ Sammlung berühmter Orgelwerke. Als Prospektkünstler, schreibt Friedrich Jakob, sei Gabler unbestritten über alle Zweifel erhaben.1

Schon zu Lebzeiten genoss der eigenwillige Meister Hochachtung. In einem Brief des Ochsenhausener Abts vom 8.6.1745 wird Gabler als "Herr" und "Faiseur d´Orgues très renommé" bezeichnet. Allerdings habe der Meister mit seinem Erstlingswerk in Ochsenhausen "keineswegs überall uneingeschränktes Lob" geerntet, schreibt Johannes Mayr in seinem Gabler-Buch2. Gablers schärfster Kritiker Peter Anselm Wüntsch spottet in seinem 1733 entstandenen "Handbüchlein" etwa über so "vil unnöthige" Register, vor allem über seiner Meinung überflüssige Flötenregister wie "rohrflauten, waltflauten, stubenflauten (...) warum nit auch Kuchlflauten? Keller flauten und Holtzschopf flauten"? Doch gerade der Reichtum an zauberhaften Farbregistern macht den Reiz der beiden Meisterwerke in Weingarten und Ochsenhausen aus.

Was wissen wir über den Menschen Gabler? Unter der nüchternen Überschrift "Zur Persönlichkeit Joseph Gablers" hat Johannes Mayr einiges über die Person Gablers zusammengetragen3. Er sei ein "recht brafer undt guetter Mann", zitiert der Autor Gablers ärgsten Kritiker Pater Anselm Wüntsch, er nehme nichts übel, sei wie ein Schaf. Und er wisse zu leben, so Wüntsch. Seine Frau Agnes hingegen, schreibt der Pater weiter, sei recht fromm und gescheit. Seine tüchtige und scharfzüngige Ehefrau hat Gabler in einem Brief mal recht derb als sein "Haus Creitz" bezeichnet; Agnes Gabler, geborene Heller, hat ihrem orgelbauenden Bastler, Tüftler und Umstandskrämer wohl öfters "ein Gesicht gemacht".

Wohl mit Recht. In einigen erhaltenen Briefen kommt der Mensch Gabler zum Vorschein. Gewiss war Joseph Gabler ein tief gläubiger Mensch; als "zartbesaitete religiöse Seele" hat ihn Franz Bärnwick bezeichnet4. Zudem war Gabler ein hochbegabter und musikverständiger Orgelbauer, ein begnadeter Tüftler und Bastler mit einem Hang des "einfachen Gemüts an interessanten Zahlenkombinationen"5; der Musikwissenschaftler und Orgelbauer Friedrich Jakob vergleicht das mit der Freude stolzer Autobesitzer an bemerkenswerten Autonummern. Als ausgewiesener "artifex", als orgelbauender Künstler, leistete sich Joseph Gabler einiges Selbstbewußtsein. Andererseits belastete ihn seine Unfähigkeit, Arbeiten zu planen, zu organisieren und Aufträge pünktlich auszuführen. Dass er sich ständig verzettelte und seine Termine nie einhielt, muss seine Auftraggeber zur Weißglut gebracht haben: Einmal beschuldigte man ihn der "tandlerey" und bezeichnete ihn sogar als "Filou". Diese Kritik in Gegenwart von "Gemeinen Leüthen" hat Joseph Gabler schwer getroffen.

Nicht immer geschickt hat sich der Meister gegenüber seinen Auftraggebern verhalten. Besonders schwer tat sich der gesundheitlich angeschlagene Gabler wohl beim Bau der Chororgel in Zwiefalten. Da beschwerte sich der dortige Prälat am 3. Juni 1753 bei dem Orgelbauer Johann Andreas Silbermann, er hätte zu "Gabler keine Lust mehr, er ist immer blöd und kränklicht, ich hab noch mit allen Künstlern können zu recht kommen, und sie haben auch eine Freude an mir gehabt, aber mit H[errn] Gabler habe ich nicht können zu recht kommen"6.

Zweifellos gehört Joseph Gabler neben Johann Andreas Silbermann, Joseph Riepp, Georg Friedrich Schmahl, Johann Georg Aichgasser und Johann Holzhey zu den herausragenden Orgelbauern des 18. Jahrhunderts in Schwaben. Reich sind in diesem Kunsthandwerk nur Silbermann und Riepp geworden, letzterer vor allem als Weinhändler. Joseph Gabler hingegen verdankt Oberschwaben zwei reich disponierte Denkmalorgeln von europäischen Rang.

Wolfgang Manecke

 

1) Friedrich Jakob, Die grosse Orgel der Basilika zu Weingarten, CH-Männedorf 1986, S. 95
2) Johannes Mayr, Joseph Gabler Orgelmacher, Biberach 2000
3) ebenda, S. 18-22
4) Friedrich Jakob, a.a.O., S. 82
5) ebenda, S. 87
6) Marc Schaefer, Das Silbermann-Archiv, Winterhur 1994, S. 209

Bild: Dieser Atlant an der Weingartener Orgel, meint Organist Stephan Debeur, soll den Mühsal-beladenen Orgelbauer Joseph Gabler darstellen.

 


 

Raus mit dem alten Kruscht – von Orgel-Banausen

In den vergangenen 20 Jahren hat es den Autoren von „Historische Orgeln in Oberschwaben“ bei den Bestandsaufnahmen historischer Orgeln – bzw. deren Ruinen oder Resten – oftmals die Sprache verschlagen.

Orgelprospekt BetenbrunnEines der neueren Beispiele von Orgel-Vandalismus bietet sich dem Betrachter in der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Maria in Betenbrunn (Bodenseekreis). Zunächst ist der Besucher von der herrlichen, 1727-43 erneuerten Innenausstattung mit dem wohl um 1760/61 entstandenen Orgelprospekt beeindruckt (siehe Bild rechts). Doch hinter der prächtigen Rokoko-Schauseite ist nichts.

Keine Pfeifen, keine Windladen, nur ein Nichts von Tonerzeuger.

Was da passiert ist, wird nach einigen Archiv-Recherchen und dem Gespräch mit einer älteren Chorsängerin klar.

Zunächst weist die Werkliste der Orgelbauwerkstätte Mönch im Jahr 1909 einen Neubau mit 13 Registern auf pneumatischen Kegelladen im alten Gehäuse aus. Ziemlich sicher hat die Werkstatt, um Kosten zu sparen, Bestände der Vorgängerorgel übernommen. Dieses spätbarocke Vorgängerinstrument hat höchstwahrscheinlich Johann Georg Aichgasser erbaut.

In den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts kommt frischer Wind in die Pfarrgemeinde. In der Person eines höchst „fortschrittlichen“ Pfarrers. Um 1994–95, erzählt die Choristin, habe der Geistliche beschlossen, „alles neu, alles neu“ zu machen. Da muss natürlich die altmodische Orgel raus, raus. Ausräumen, sagt der Pfarrer, und einen Klangerzeuger ins Untergehäuse einbauen; der ganze alte Pfeifenbestand wird verkauft, verbrannt, verschrottet.

Dasselbe passierte ein paar Kilometer weiter in Mimmenhausen. Das ist immerhin der Geburtsort von Joseph Anton Feuchtmayr. In der dortigen Pfarrkirche U. L. Frauen trieben es die Banausen noch viel schlimmer: 1969/70 wurde die barocke Kirche bis auf den Turm abgebrochen und durch einen zeittypischen Betonkasten ersetzt. Natürlich wurde auch die Orgel von Schwarz 1930 entsorgt und durch einen Ausbund an Scheußlichkeit ersetzt. Die Empore wird von einem Boxenturm beherrscht, dessen Lautsprecher elektronische Geräusche von sich geben. Toll!

Noch 'n Gedicht! Vor kurzem wurde in der Pfarrkirche St. Gangolf, Wolpertswende (Landkreis Ravensburg) eine neue mechanische Schleifladenorgel mit II/P 17 – darunter drei Zungenregister – eingeweiht. Die Vorgängerorgel hatte die Werkstatt Reiser aus Biberach 1931 auf pneumatischen Kegelladen erbaut. Der künstlerisch sehr schön gestaltete Prospekt passte ausgezeichnet in das 1928 neu ausgestattete Langhaus.
Wie üblich hatte die Kirchengemeinde ihre ungeliebte pneumatische Orgel verkommen lassen. Regelmäßige Pflege? Fehlanzeige. Natürlich war das Instrument in den letzten Jahren seiner Existenz praktisch unspielbar. Was tun man in solchen Fällen in einer oberschwäbischen Dorfkirche? Restaurieren? Nein danke. Raus mit dem alten Kruscht!  Rein mit einer neuen Orgel, deren drei Zungenregister sicherlich regelmäßig gestimmt werden.

Wetten, dass nicht?

Nur noch ein paar großformatige Farbfotos erinnern an den dekorativen Denkmalprospekt.

Noch mehr Beispiele gefällig? Danke, es reicht. Man könnte verzweifeln.

Wolfgang Manecke
 

Nachtrag: Die Reiser-Orgel (Werk und Gehäuse) von Wolpertswende wurde 2006 abgebrochen und befindet sich jetzt in der Hauskapelle der Hazienda eines ehemaligen Wolpertswenders in Mexiko.

Bilder der alten Wolpertswender Orgel und des jetzigen Zustands gibt es im Blog Oberschwäbische Mannigfaltigkeiten zu sehen.

 


 

Die Schuhe des Organisten

„Schläfst du schon?“ fragte der rechte Schuh den Linken. „Wie könnte ich auch nach diesen Strapazen! Stundenlang wurden wir in dieser Bachschen Toccata getreten, keine Pause, nichts“, entgegnete der und fügte an: „Mir reicht's jetzt wirklich. Die schlechtesten Arbeitsbedingungen haben wir bekommen. Jahrzehnte treten wir die Pedale der verschiedensten Orgeln.  Längst bin ich dieser Schinderei überdrüssig. Und zu all dem Elend nicht die geringste Pflege. Meine Innereien sind in  desolatem Zustand. Du siehst ja die Risse an meiner Erscheinung. Lang schaff' ich das nicht mehr. Ich streike, ich platze einfach!“

„Um Gottes und der Orgel Willen!“ rief da der rechte Schuh entsetzt. „Du kannst gar nicht streiken. Denk an mich! Wir zwei sind auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesen. Wenn du schlapp machst, so landen wir beide in der Kehrichtverbrennung. Sei gerecht: Hat uns unser Chef nicht schon auf den wunderbarsten Orgeln spielen lassen? Denk an Lübeck, an Cappel, ans Grossmünster. Als seine besten und unverzichtbarsten Schuhe hat er uns gelobt. Es gäbe kein  weites Paar, das er dermassen schätze. Mit uns tritt er sogar vor das Publikum!  Applaus ist unser Lohn. Solches Glück haben nicht alle in unserem Beruf.“

„Schweig!“ unterbrach ihn der andere. „Du weisst genau, wie wir in diesem einfältigen Tragsack, auf dem wir jetzt liegen, unwürdig dahinvegetierten und in kalten Kirchen übernachteten. Und die Ratte in Lübeck hätte mich bei einem Haar mit Marzipan verwechselt. Du hast nur dumm gegrinst, als sie mir in den Schuhbändel biss. Aber weisst du, so lang macht's unser Chef auch nicht mehr. Der ist doch uralt. Ich hörte selber einmal, wie er zu jemandem sagte, er sei das Fossil der Kirche. Wir können hoffen.“

„Streitet ihr wieder einmal“, bemerkte eine Fliege, die durch den Spalt des Notenschranks geflogen war. „Etwas dicke Luft heute. Ihr solltet euch mehr pflegen. Wenn ihr wüsstet, wie herrlich es unten im Kirchenraum riecht. Wollt ihr's genau wissen? Es riecht nach Weihnachten, und ihr stinkt so vor euch hin.“ Demonstrativ putzte sie ihre breiten Flügel.

„Werde nicht frech!“ rief da der linke Schuh. „Wir arbeiten, schuften, und du saugst dich bei der Krippe mit Leckereien voll, die dir gar nicht zustehen. Mach, dass du fortkommst!“

„Wenn's weiter nichts ist“, lächelte die Dicke und entflog in die Weite des Kirchenraums. Noch eine Weile hörten die beiden ihr Summen, dann schlugen die Glocken im Turm elf harte Schläge. Ruhe und Schlaf hielten Einzug.          

Harry Heiz

 

Verstehen Sie Orgelchinesisch?

Hin und wieder strebt der wißbegierige Orgelliebhaber nach genauen Informationen über einen Komponisten oder ein Musikstück. Es empfiehlt sich ein Blick in Fachlexika. Da stehen etwa der "Riemann" oder das voluminöse "Die Musik in Geschichte und Gegenwart" (MGG) zur Verfügung. Hilfreich könnte auch die Lektüre von "Ars Organi", der Hauspostille der Gesellschaft der Orgelfreunde sein.

Da findet sich zuweilen prachtvoll-unverständliches Orgelchinesisch. Etwa folgender Satz in "Ars Organi" Heft 3/2003: So sind seine Orgelverse nichts weniger als liturgische Spielmusik und doch auch nicht nur kompositionstechnische Exerzitien, weder sind sie Versuche einer naiven Umsetzung von Aussagen des Textes in der naiven Abbildlichkeit (neo)barocker 'Figurenlehre' noch bietet die Liedmelodie lediglich das Ausgangsmaterial für die Selbstdarstellung eines gleichermaßen virtuosen Komponisten wie Spielers. Alles klar? Wenn nicht, dann geht es ihnen wie mir; ich sitze ratlos vor dem Text "Postmoderne und Partita" eines Professors aus Radebeul.

Noch viel schönere Sätze finden sich in MGG, Band IV, zum Thema "Improvisation": Die flexible Aufmerksamkeitsverteilung dient auch der Ideengenerierung. Hierbei ist oft gerade das Gegenteil  konzentrierter Aufmerksamkeit funktional, ein assoziativer, tagträumerischer Zustand. Dieser Satz ist übrigens kein Ausreißer, in dieser Sprachkunst geht es seitenlang weiter. Dass es auch anders geht beweist die Definition im "Riemann": Improvisation ist das gleichzeitige Erfinden und Realisieren von Musik. Sie beruht zumeist auf musikalischen Vorstellungsmustern.

Gerhard Stickel, Direktor des Instituts für Deutsche Sprache in Mannheim, hat über wissenschaftliche Sprachverirrungen einmal treffend geschrieben: Unverständlichkeit gilt in Deutschland als Nachweis für tiefes Denken. In diesen Tiefen hat schon mancher die Orientierung verloren. Auch in Sachen Musik schreibende Hochschullehrer steigen zuweilen hinab in den stilistischen Orkus, MGG ist voll von solchen denkwürdigen Abgründen. Der renommierte Tübinger Kulturwissenschaftler Hermann Bausinger macht sich über solche Auswüchse lustig. Kürzlich sagte er in einem Zeitungsinterview: Wissenschaft fängt nicht erst da an, wo man sich im Fußnotengestrüpp verirrt; ein jounalistischer Schreibstil ist nicht per se unwissenschaftlich.

Dass die Autoren der Reihe "Historische Orgeln in Oberschwaben" in ihren Büchern auf Fußnotengestrüpp und pseudowissenschaftlichen Schreibstil verzichtet haben, verübelten ihnen die Altvorderen in der Gesellschaft der Orgelfreunde. Sie nehmen uns nicht als wissenschaftlich arbeitende Autoren zur Kenntnis, dazu sind etwa die Fotos zu gut und der Schreibstil zu journalistisch. Man müsse jede Darstellung mit Zitaten unterfüttern, sagen sie tadelnd und mit hochgezogenen Augenbrauen. Nein, rügen sie, es genüge nicht, am Ende eines Artikels Quellen und Literatur anzugeben. Ohne Fußnoten sei das Ganze untauglich.

Der Schreiber dieser Zeilen erinnert sich: Als wir vor rund 15 Jahren den regierenden Orgelpräses um Rat fragten und ihm eine Textprobe unseres ersten Buchs schickten, erhielten wir die Probe von dem Deutschlehrer mit roter Tinte korrigiert zurück. Kein Wort zu unserem Projekt, der ungezogene Orgel-Schreib-Schüler in Biberach erhielt nur grammatikalische Ermahnungen. Das hat Johannes Mayr und mich nicht daran gehindert, 1995 das erste Buch und danach drei weitere zu publizieren. Ohne Fußnotengestrüpp und sowohl mit musikwissenschaftlicher wie auch journalistischer Sorgfalt.

Wolfgang Manecke

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